Am 17. Mai ist es soweit, dann entscheidet sich auf dem 51. Internationalen FIS Kongress in Costa Navarino, ob Saalbach oder der französische Konkurrent Courchevel-Méribel das Rennen um die FIS Alpinen Ski Weltmeisterschaften 2023 machen. Saalbach hatte sich intensiv auf die Bewerbung sowie die finale Präsentation am kommenden Donnerstag vorbereitet.
Jahrelange Vorbereitungen in Saalbach
Hinter den Kandidaten liegt bereits ein langer Weg. Viel Arbeit und Herzblut wurde bereits im Vorhinein in die Bewerbung gesteckt. Die einstimmige Unterstützungserklärung des Salzburger Landes für die Bewerbung von Saalbach fiel bereits im Februar 2014. Dass die Saalbacher in der Lage sind, ein derartiges Großevent zu stemmen, zeigte das Team rund um Schiclub-Obmann und Präsident des Salzburger Landesskiverbandes Bartl Gensbichler 2015 beim Weltcup-Rennen am Zwölferkogel in Hinterglemm. Infolgedessen ernannte die ÖSV Präsidentenkonferenz Saalbach zum Kandidaten für Österreich. Im Mai 2017 stand dann die Kandidatur gegen das französische Courchevel-Méribel fest.
Bartl Gensbichler über die bevorstehende Entscheidung: „Wir werden sehen, wie sich der FIS Council am 17. Mai entscheidet. Wir können uns jedenfalls nicht vorwerfen lassen, etwas übersehen zu haben. Wir sind perfekt vorbereitet, wissen aber, dass wir mit Courchevel-Méribel einen starken Mitbewerber haben. Eine knappe Entscheidung wird es aber auf alle Fälle, denke ich.“
Österreichische Gastfreundschaft und Kulinarik am Saalbach-Stand
Für die bevorstehende Präsentation im griechischen Costa Navarino haben sich die Saalbacher ordentlich ins Zeug gelegt: Ein Messestand zur WM 2023 wurde konstruiert und regionale Spezialitäten wurden zum Kongress geschickt. Die 30-köpfige Delegation wird von vier Glemmtaler Spitzenköchen begleitet, die die Kongressteilnehmer am Stand mit österreichischen Hochgenüssen verwöhnen. Persönlich vor Ort sein werden außerdem Landeshauptmann Wilfried Haslauer, die Österreichische Botschafterin Mag. Andrea Ikic-Böhm sowie Abfahrtsweltmeisterin Petra Kronberger.
Alois Hasenauer, Bürgermeister von Saalbach, ist zuversichtlich: „Während des FIS Kongresses werden wir unsere Region perfekt in Szene setzen. Sei es mit der Bewerbungspräsentation oder mit der österreichischen Gastfreundschaft und Kulinarik am Saalbach Stand. Das gesamte Team hat sein Bestes und noch viel mehr gegeben und wir freuen uns, dass nächste Woche eine Entscheidung fällt.“
Perfekte Infrastruktur und viel Erfahrung
Punkten möchte Saalbach aber nicht in erster Linie mit kulinarischen Köstlichkeiten, sondern mit einem stichhaltigen Konzept. Gegenüber der Konkurrenz aus Courchevel-Méribel habe Saalbach ein gemeinsames Zielstadion für alle Bewerbe sowie kurze Wege für die Zuschauer, Sportler und Medienvertreter zu bieten. Hinzukommt, dass Saalbach Hinterglemm als hochmoderner Skiort bereits über die entsprechende Infrastruktur verfügt. Laut Gensbichler ist Saalbach so gut gerüstet, dass die WM sogar bereits im kommenden Winter veranstaltet werden könne.
Falls Saalbach den Zuschlag für die Ski WM bekommen sollte, will man sich direkt an die Umsetzung des geplanten Konzeptes machen. Fällt die Entscheidung jedoch zugunsten der Franzosen aus, ist das für die Österreicher auch kein Weltuntergang. Peter Mitterer, Geschäftsführer der Hinterglemmer Bergbahnen: „Wenn’s diesmal nichts wird, dann feiern wir 2023 eben mit den Franzosen in Courchevel-Méribel und holen uns die WM dann 2025.“