Nachdem Anfang der Woche bereits in Italien die Schließung der Skigebiete angeordnet wurde, kündigen nun auch Deutschland und Frankreich im November drastische Einschnitte für den Tourismus an. Restaurants, Hotels und auch Bergbahnen müssen schließen. Mit einer einmonatigen Zwangspause will man den drastischen Anstieg der Corona-Infektionen stoppen.
Zwangspause in Deutschland
Um die zweite Corona-Welle aufzuhalten, hat die deutsche Bundesregierung am Mittwoch weitreichende Maßnahmen verkündet, die das öffentliche Leben massiv einschränken und den Tourismus in eine Zwangspause schicken. Gastronomie und Freizeiteinrichtungen werden geschlossen. Touristische Übernachtungen in Hotels und Pensionen sind vorerst nicht mehr erlaubt. Die Maßnahmen treten am Montag, 2. November in Kraft und sollen vorerst für vier Wochen gelten.
Da die meisten deutschen Skigebiete erst im Dezember starten, sind diese bisher nicht von den Einschränkungen betroffen. Lediglich die Zugspitze muss ihren Saisonstart verschieben. Dieser war für den 13. November geplant. Von der Schließung der Freizeit- und Sportanlagen sind allerdings die Skihallen betroffen. Auch der Sommerbetrieb der Bergbahnen, die noch nicht in Revisionsarbeiten sind, endet am 1. November, so z.B. am Arber im Bayerischen Wald oder in Oberstdorf-Kleinwalsertal.
Neuer Lockdown in Frankreich
Mit täglich mehr als 50.000 Neuinfektionen wurde auch in Frankreich ein Lockdown angekündigt. Restaurants und öffentliche Einrichtungen werden für vier Wochen geschlossen. Hier treten die Beschränkungen bereits am Freitag, 30. Oktober in Kraft. Für die bereits geöffneten Skigebiete Tignes und Les 2 Alpes bedeutet das die vorübergehende Schließung bis mindestens 1. Dezember. Der Donnerstag ist der vorerst letzte Skitag.
Noch keine Schließungen in Österreich und der Schweiz
Auch in der Schweiz werden die Corona-Maßnahmen verschärft. Die Maskenpflicht wurde ausgeweitet, eine Sperrstunde ab 23 Uhr eingeführt sowie Diskotheken und Tanzlokale geschlossen. Der Skibetrieb läuft aber mit entsprechenden Schutzkonzepten weiter.
>> Geöffnete Skigebiete in der Schweiz
In Österreich läuft der Skibetrieb unter Hygieneauflagen bislang uneingeschränkt weiter. Neben den Gletscherskigebieten sind seit letzter Woche auch die Lifte in Kitzbühel geöffnet. In Anbetracht der hohen Infektionszahlen und steigenden Zahlen der Krankenhauspatienten sind aber bald wohl auch in Österreich ähnliche Maßnahmen wie in Deutschland oder Frankreich zu erwarten. Am Samstag, 31.10., will Bundeskanzler Kurz die weiteren Schritte bekanntgeben.
Italiens Skigebiete geschlossen – außer in Südtirol
Bereits Anfang der Woche hatte die italienische Regierung in Rom die Schließung der Skigebiete angeordnet (wir berichteten). Bis Ende November sollen die Pisten hier geschlossen bleiben. Im Norden des Landes wehrt man sich allerdings gegen diese Verordnung. In der autonomen Region Südtirol laufen die Lifte in den bereits geöffneten Skigebieten Sulden und Schnalstaler Gletscher vorerst weiter.
>> Italiens Regierung schließt alle Skigebiete – aber Südtirol wehrt sich
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