Das Südtiroler Eggental beweist auf eindrucksvolle Weise, dass Innovation und Architektur nicht im Widerspruch zu Naturverbundenheit und Nachhaltigkeit stehen müssen. Hier treffen hochmoderne Bergbahnprojekte auf typisch italienische Genusskultur. Gleichzeitig zählen die beiden Skigebiete Obereggen und Carezza zu den Vorreitern in Sachen ganzheitliche Nachhaltigkeitsprozesse.
Architektur und Genuss in Obereggen
In Obereggen können sich Design-Verliebte über gleich zwei architektonische Highlights freuen.
Bei der Konzeption der Berghütte Oberholz in 2.096 Metern Höhe haben sich die Architekten Peter Pichler und Pavol Mikolajcak von der Natur und der lokalen Bautradition inspirieren lassen. Die drei Fensterportale strecken sich wie Äste eines liegenden Baumes den umliegenden Berggipfeln entgegen und erinnern dabei mit Satteldächern und einer Fassade aus Lärchenholzlatten an typische Südtiroler Almhütten.
Der Innenbereich der Berghütte Oberholz gestaltet sich offen, weit und dank der großen Fenster besonders aussichtsreich, wirkt aufgrund der natürlichen Materialien gleichzeitig aber auch besonders gemütlich.
Das LOOX an der Talstation in Obereggen besticht mit urbanem Club-Flair inmitten der alpinen Natur. Beim Bau des Après-Ski-Gebäudes wurde ein traditionelles Satteldach spektakulär zu einer fließenden, organischen Struktur transformiert, die bewusst im Kontrast zur zerklüfteten Silhouette des Latemar steht. Mit einer weiten Glasfassade hat das Team rund um Geisler&Trimmel und Unisono Architekten die Natur ins Innere des Gebäudes geholt.
Leicht erhöhte Lounge-Inseln bieten einen gemütlichen Rückzugsort, während die zentrale Theke zum Feiern einlädt. Perfekt also, um einen erlebnisreichen Skitag gebührend ausklingen zu lassen.
Innovation und Architektur in Carezza
Das Skigebiet Carezza hat zwei Seilbahn-Projekte in petto, die so mit Sicherheit einzigartig in ganz Südtirol sind. Die im Jahr 2022 eröffnete Cabrio-Bahn Tiers verbindet das Tierser Tal mit dem Rosengarten. Von der Talstation in St. Zyprian aus geht es mit der 3,8 Kilometer langen Pendelbahn in nur sieben Minuten zur Frommer Alm. Die Stationsgebäude wurden vom Südtiroler Architekten Werner Tscholl sanft in die faszinierende Landschaft unterm Rosengarten eingebettet und verschwinden unterirdisch, sodass jeweils nur die Ein- und Ausgänge sichtbar sind.
Von der Frommer Alm aus geht’s dann ebenso schnell mit der neuen Umlaufbahn König Laurin in die unterirdische Bergstation an der Kölner Hütte, direkt an den Felsen des Rosengartens in 2.337 Metern Höhe.
Werner Tscholl, Italiens Architekt des Jahres 2016, sagt über sein erstes Seilbahn-Projekt: „Der Eindruck von Höhleneingängen soll einen Bezug zur Laurin Sage herstellen, die Skifahrer [...] kommen im unterirdischen Palast von König Laurin am Rosengarten an.“ Gemäß der Laurin-Sage seien die Zugänge zu dessen verzaubertem Reich vergessen, würden aber einmal von seinen Kindern wiedergefunden und erschlossen werden. Auch weil die Bergstation unmittelbar im Blickfeld des Rosengartens liegt, habe eine möglichst wenig sichtbare Einfügung in die Umgebung oberste Priorität gehabt, so Tscholl.
In Kombination mit der Verlängerung des Tschein-Sessellifts zur Moseralm wurde damit ein nachhaltiges Mobilitätskonzept direkt unterm Rosengarten realisiert und das Hochplateau auch für Wanderer in den Sommermonaten autofrei erlebbar gemacht.
Genuss-Events im Eggental
30 Skihütten sowie Sterne- und Haubenrestaurants sorgen im Eggental für kulinarische Genussmomente. Unter dem Motto „Be the first“ kannst du jeden Sonntag in Obereggen bereits ab 7:30 Uhr morgens genussvoll in den Skitag starten. Zum Frühstück geht's auf die Berghütte Oberholz, bei der du dafür schon am Vortag unbedingt reservieren solltest. Es erwartet dich eine köstliche und reichhaltige Auswahl in süßer oder salziger Ausführung.
An der Laurins Lounge in Carezza trifft man sich bis 30. März jeden Samstag von 13:00 bis 16:00 Uhr beim Saturday Icbreaker zum gepflegten Après Ski mit DJ. Im März genießen Gäste hier außerdem jeden Freitag den Sunset Skiing Aperitif, bei dem du auf der Dachterrasse in wärmende Decken gehüllt bei einem leckeren Aperitivo und kleinen Snacks ein einzigartiges Naturschauspiel erlebst: Wenn die Sonne untergeht, erglüht der Rosengarten in gleissendem roten Licht, dem sogenannten Alpenglühen.
Den atemberaubenden Sternenhimmel unterm Latemar bestaunst du an sieben ausgewählten Freitagen ebenfalls auf der Hütte Oberholz beim Apéroberholz mit eigens kreierte Drinks, speziellen Spritzvariationen und lokalen Köstlichkeiten.
Während der kulinarischen Spezialitätenwochen „Beef & Snow“ vom 08. bis 24. März 2024 kannst du dich in den Skihütten von Obereggen und Carezza sowie in den Restaurants in den Talorten über Spezialitäten mit Eggentaler Qualitätsrindfleisch freuen. Bei den abwechslungsreichen, traditionellen und neu interpretierten herzhaften Gerichten stehen die hohe Produktqualität des einheimischen Fleisches sowie die enge Partnerschaft zwischen Tourismus und Landwirtschaft im Eggental im Vordergrund.
Vorreiter in Ökologie und Nachhaltigkeit
Das Eggental ist mit seinen weiten Wäldern, saftig grünen Wiesen und den majestätischen Dolomitengipfeln ein einzigartiges Kleinod der Natur. Umso größer ist hier auch das Bestreben, ökologisch nachhaltig zu wirtschaften und immer neue Wege in Sachen Nachhaltigkeit zu gehen. Beispielsweise versorgen im Eggental fünf Wasserkraftwerke über 5.000 Haushalte und Betriebe mit CO2-freiem Ökostrom.
Das Skigebiet Carezza ist Teil von Turn to zero, misst jährlich seinen CO2-Fußabdruck und versucht, diesen so gut wie möglich zu reduzieren oder zu kompensieren. So wurden bereits bis zu 30 Prozent des Treibstoffes bei der Pistenpräparierung und rund 25 Prozent des Stroms für die Beschneiung eingespart werden. Zusätzlich werden die Pistengeräte seit dieser Saison von HVO-Treibstoff (Hydrogenated Vegetable Oils) statt mit Diesel angetrieben.
Das Skigebiet Obereggen betreibt bereits seit 2007 ein zertifiziertes Umweltmanagement. Dabei wird beispielsweise bei Pistenarbeiten eine eigene Samenmischung gesäht, um die Artenvielfalt der Wiesen zu erhalten. Außerdem wird der gesamte Ort mit regionaler Biomasse geheizt, wodurch in den letzten 15 Jahren rund 7.722.000 Liter Heizöl und somit etwa 21.300 Tonnen CO2 eingespart werden konnten.
>> Viele weitere Fakten zur Nachhaltigkeit im Eggental findest du hier!
Auch bei der Planung und Umsetzungen von Events wie dem FIS Snowboard World Cup Carezza oder dem Rosadira Bike Festival werden Kriterien der Nachhaltigkeit berücksichtigt. Dazu zählen unter anderem die Verwendung umweltfreundlicher Produkte, Energieeffizienz, ein akkurates Abfallmanagement, regionale Wertschöpfung und soziale Verantwortung sowie die Verwendung natürlicher Materialien für die Dekoration, lärmfreie Ruhezonen und neue Mobilitätskonzepte.
Auch du kannst einiges dafür tun, um bei deinem Aufenthalt einen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, indem du beispielsweise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist oder dein Auto vor Ort in der Garage lässt. Sanfte Aktivitäten wie Winter- oder Schneeschuhwandern stehen nicht nur in besonders gutem Einklang mit der Natur, sondern bringen dir auch auf einzigartige Weise die unberührte Bergwelt an Rosengarten und Latemar näher.
Wenn du mehr über nachhaltigen Skiurlaub im Eggental erfahren möchtest, kannst du von Januar bis März jeden Dienstag mit Georg Eisath das Skigebiet in Hinblick auf Nachhaltigkeit entdecken.
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Sonderveröffentlichung in Kooperation mit der Eggental Tourismus Gen.