Wenige Tage vor der Wiedereröffnung hat sich alles wieder geändert: Die Skigebiete in Italien werden nicht am 18. Januar, sondern frühestens am 15. Februar den Betrieb aufnehmen. Das hat die Regierung in Rom bekanntgegeben. Auch die autonome Region Südtirol hat bereits angekündigt, dass sie den Skibetrieb vorerst nicht starten wird. Das Weltcuprennen am Kronplatz und auch die Ski-WM in Cortina d'Ampezzo sind aber nicht gefährdet.
Reiseverbot zwischen den Regionen
Planungssicherheit gibt es in der Corona-Pandemie keine. Das zeigt sich aktuell wieder in Italien. Nachdem der italienische Gesundheitsminister Anfang Januar das Öffnungsdatum der Skilifte für den 18. Januar verkündet hatte (wir berichteten), ist nun alles wieder hinfällig. Am Samstag, 16. Januar, tritt ein neues Dekret in Kraft, das den Skiliftbetrieb für Freizeitsportler bis 15. Februar untersagt. Zu hoch sind immer noch die Infektionszahlen im Land.
Update 15.02.2021: Nur wenige Stunden vor der geplanten Öffnung der Skigebiete am 15. Februar verlängert die italienische Regierung das Wintersport-Verbot für alle Zonen. Die Skigebiete bleiben noch bis mindestens 5. März geschlossen. >> Mehr erfahren
Auch zahlreiche weitere Corona-Maßnahmen werden bis mindestens Mitte Februar beibehalten, darunter das Reiseverbot zwischen den einzelnen Regionen. Es bleibt auch die Zoneneinteilung in Gelb, Orange und Rot, die unterschiedliche Maßnahmen mit sich bringt. So müssen sich die Bewohner von stark betroffenen Regionen innerhalb ihrer Gemeindegrenzen aufhalten und dürfen nur einmal am Tag jemanden besuchen. In diesen Bereichen bleiben auch Bars und Restaurants geschlossen und bieten lediglich einen Lieferservice an.
Geschäfte, Hotels und auch Friseure dürfen im ganzen Land bereits seit 7. Januar wieder öffnen. Dabei bleibt es auch in den nächsten Wochen. Zusätzlich dürfen ab der kommenden Woche auch Museen von Montag bis Freitag wieder aufsperren unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen. Auch Loipen sind teilweise schon geöffnet (Übersicht).
Südtirol macht keinen Alleingang
Als autonome Region muss Südtirol nicht alle Vorgaben aus Rom übernehmen und hätte den Skibetrieb trotzdem ab 18. Januar starten können. Bei einem Krisentreffen am Donnerstagabend, 14. Januar, haben sich aber Landesregierung und Liftbetreiber geeinigt, dass man auch in Südtirol den Start erst einmal verschieben wird.
Laut Medienberichten gibt es dafür mehrere Gründe: So bleiben laut dem neuen Dekret in ganz Italien die Regionengrenzen geschlossen und es hätten nur Einheimische zum Skifahren kommen können. Das ist für viele nicht rentabel. Mit Gästen aus dem Ausland rechnet man angesichts der vielen Reisewarnungen samt Quarantänepflicht nicht (Einreisebestimmungen Italien).
Ein weiterer entscheidender Grund: Es ist völlig unklar, ob die Südtiroler Skigebiete Ausgleichszahlungen vom Staat bekommen würden, wenn sie jetzt im Alleingang öffnen. Das würde einen noch größeren finanziellen Schaden mit sich bringen. Daher bleiben die Lifte lieber zu. Als neuen Öffnungstermin visiert man nun auch in Südtirol den 15. Februar an. Ob es dann klappt, wird sich aber erst noch zeigen.
>> Liste aller Skigebiete in Südtirol
Update 05.02.2021: Die Skigebiete in Südtirol bleiben im Februar geschlossen. In der autonomen Provinz gilt ab Montag, 8. Februar ein harter Lockdown. Für drei Wochen sind u.a. Geschäfte, Restaurants und Hotels geschlossen. Auch die Lifte dürfen frühestens im März öffnen. >> Mehr erfahren
Ski-WM in Cortina kann stattfinden
Nicht betroffen von der erneuten Skigebietssperrrung bis Mitte Februar ist weiterhin der Profibereich. So können Weltcuprennen weiterhin stattfinden und auch Trainings von Kaderathleten durchgeführt werden. Am Kronplatz in Südtirol wird am Dienstag, 26. Januar, zudem ein Riesenslalom der Damen ausgetragen. In Antholz ist der Biathlon-Weltcup von 21. bis 24. Januar für sechs Rennen zu Gast.
Ungefährdet ist auch die Alpine Ski-Weltmeisterschaft von 8. bis 21. Februar in Cortina d'Ampezzo. Vor Ort wird es aber weder Zuschauer noch ein Rahmenprogramm geben.
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