Großes Aufatmen in zwei Urlaubsgemeinden in Österreich: Die deutschen Reisewarnungen für das Kleinwalsertal (Vorarlberg) und Jungholz (Tirol) wurden aufgehoben. Beide sind als Enklave ausschließlich von deutscher Seite erreichbar und haben aktuell keinen einzigen Coronafall. Für Urlauber entfällt damit wieder der verpflichtende Coronatest und die Quarantäne nach der Rückkehr.
Buchungen wurden reihenweise storniert
Seit Ende September gelten Tirol und Vorarlberg flächendeckend als Risikogebiete für deutsche Urlauber. Das hat zu einem massiven Einbruch im Tourismus geführt. Gäste brachen ihren Urlaub vorzeitig ab und Hotelbuchungen wurden reihenweise storniert. Und das auch in Regionen, wo es keine Coronafälle gibt, die Bewohner aber vom Tourismus leben. Entlassungen der ersten Mitarbeiter waren die Folge.
Auf Drängen der Menschen vor Ort und mit Hilfe der österreichischen Regierung hat das Auswärtige Amt in Deutschland nun zwei Ausnahmen zugelassen. Seit dem Nachmittag des 2. Oktobers sind sowohl die Gemeinde Mittelberg im Kleinwalsertal in Vorarlberg als auch die Gemeinde Jungholz in Tirol keine Risikogebiete mehr. Beide liegen in der Nähe von Oberstdorf im Allgäu und sind als österreichische Enklaven ausschließlich auf dem Straßenweg über Bayern erreichbar.
Bergbahnen fahren noch täglich
Durch das Ende der Reisewarnungen kann die Wander- und Ausflugssaison in den betroffenen Gebieten wieder aufleben. Im Kleinwalsertal sind die Bergbahnen noch bis 8. November im täglichen Fahrbetrieb. Ab Anfang Dezember werden dann auch bereits die ersten Skipisten präpariert. Mit 130 Pistenkilometern bietet die Skiregion Oberstdorf-Kleinwalsertal ein umfangreiches Angebot für alle Könnerstufen. Und auch im kleinen Skigebiet von Jungholz freut man sich nun wieder auf die Wintersaison und hofft auf wenig Einbußen und viele Buchungen.
Ab wann alle Regionen in Tirol und Vorarlberg wieder warnungsfrei sind, das ist noch unklar und hängt auch an den aktuellen Corona-Fallzahlen. Es gibt aber starke Bestrebungen von österreichischer Seite, dass möglichst bald weitere Bezirke mit sehr niedrigen Infektionszahlen, wie Osttirol und Reutte, ebenfalls von der deutschen Reisewarnung ausgenommen werden.
Übrigens: Kurzurlauber, die sich nur maximal 48 Stunden im Risikogebiet aufhalten, sind von der Quarantäneregel ausgenommen und müssen bei der Einreise nach Bayern oder Baden-Württemberg keinen negativen Coronatest vorweisen.
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