Der Start des Ski-Weltcups steht heuer unter keinem guten Stern: Nachdem der Damenauftakt in Sölden am letzten Samstag bereits dem schlechten Wetter zum Opfer fiel, musste die zweiwöchige Premiere der Zermatt-Rennen wegen zu warmen Temperaturen für beide Geschlechter abgesagt werden.
Nun könnte es auch die Parallelrennen in Lech-Zürs erwischen. Sie sind am 12. und 13. November angesetzt, Schnee ist dort aber bisher keiner in Sicht. Die Hoffnung aufgegeben haben die Organisatoren in Vorarlberg aber noch nicht.
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Zermatt: Premiere fällt komplett ins Wasser
Es hätte das große neue Speed-Highlight der Saison werden sollen: Die Abfahrtsrennen am Gletscher zwischen Zermatt und Cervinia. Aus der Premiere wird nichts. Die FIS hat sowohl die Herrenrennen am 29./30.10. als auch die Damenrennen am 5./6.11. wegen Schneemangels ersatzlos abgesagt.
Zu warme Temperaturen und starke Regenfälle haben vor allem dem unteren Teil der Strecke stark zugesetzt. Eine sichere Durchführung wäre laut FIS nicht möglich gewesen. Eine herbe Enttäuschung für die längerübergreifende Region am Matterhorn, die sich bereits seit Wochen auf das neue Event vorbereitet hatte. Tickets waren vielfach verkauft, Unterkünfte teilweise sogar ausgebucht.
Mit der Absage beider Rennwochenenden ist nun der organisatorische Supergau eingetreten. "Wir haben bis zuletzt mit den Veranstaltern mitgehofft. Aber leider ist eine Absage der Rennen unumgänglich", erklärt FIS-Generalsekretär Michel Vion. Die Natur habe das Veto eingelegt und das gelte es zu respektieren und zu akzeptieren. Die Abfahrtsrennen werden ersatzlos gestrichen, ein Ersatztermin im engen Rennkalender ist nicht möglich.
Im nächsten Jahr will man im Herbst 2023 dann einen neuen Anlauf für die Zermattrennen starten. Ob es bei dem frühen Termin im Herbst bleibt, ist aber aktuell noch fraglich.
Lech-Zürs: Entscheidung fällt am Donnerstag
Für die Weltcupdamen ist es bereits die zweite Absage in dieser Saison. Wegen schlechten Wetters war bereits das Auftaktrennen in Sölden abgesagt worden. Nun hofft man zumindest in Lech-Zürs mit den Parallelrennen am 12./13. November die Saison starten zu können. Aber auch hinter diesen Rennen steht noch ein großes Fragezeichen.
Schnee liegt am Hang in Zürs bisher nämlich keiner und ein Wetterumschwung mit kalten Temperaturen ist in den nächsten Tagen auch nicht in Sicht. Somit ist auch eine Beschneiung der 365 Meter langen Piste noch nicht möglich. 48 Stunden würde man theoretisch benötigen, um den Hang mit Schneekanonen ausreichend präparieren zu können.
Eine endgültige Entscheidung zu den Parallel-Rennen wurde bisher aber noch nicht getroffen. Die FIS will am Donnerstag, 3. November, ihre obligatorische Schneekontrolle abhalten und dann entscheiden. Wir halten euch in unserem Weltcupkalender auf dem Laufenden.