In den Wintermonaten zieht es die Menschen in die Skigebiete Deutschlands, Österreichs, Frankreichs und der Schweiz. Ob in Ischgl oder Zermatt, ob Serfaus Fiss Ladis oder Ski Arlberg – planst du deinen Skiurlaub, musst du mit höheren Kosten rechnen.
Dagegen ist der Pauschalurlaub auf Mallorca ein echtes Schnäppchen. Hinzu kommt, dass durch den Klimawandel immer mehr Herausforderungen für die Skigebiete entstehen. Echter Schnee fällt nur noch dort, wo es wirklich kalt wird. Wir verraten dir, wie teuer die Luxussportart Skifahren wirklich ist und wie du sparen kannst.
Wie teuer ist die Skiausrüstung für den Urlaub?
Planst du einen Skiurlaub, reicht es nicht aus, Winterklamotten in den Koffer zu packen. Du benötigst eine Grundausrüstung, um auf der Piste zu performen. Unabhängig davon, ob du Abfahrt- oder Langlaufski bevorzugst, benötigst du folgende Utensilien faktisch immer:
- Skier: Je nach Fahrstil brauchst du ein passendes Paar Skier. Zu billig dürfen sie nicht sein, denn dann leidet deine Performance darunter. Gute Qualität steht beim Skifahren für Sicherheit, daher achte auf die richtige Wahl. Die Kosten liegen, je nach Modell, zwischen 100 und 450 Euro. Nach oben hin gibt es allerdings für Luxusmarken kaum Grenzen.
- Skischuhe: Um die Bewegungen deines Körpers auf die Bretter zu übertragen, brauchst du gut sitzende und hochwertige Skischuhe. Sicherheit ist nur dann gewährleistet, wenn der Schuh perfekt zu dir passt. Hier reicht es nicht, die alten Skischuhe von Freunden aufzutragen. Ein gutes Paar Skischuhe bekommst du ab 250 Euro. Möchtest du die Schuhe an deinen Fuß anpassen lassen, musst du mit deutlich höheren Preisen rechnen.
- Skistöcke: Auf der Piste oder beim Langlauf sorgen Skistöcke für Stabilität und Gleichgewicht. Sie helfen dir dabei, besser voranzukommen und stabiler auf den Skiern zu stehen. Günstige Stöcke bekommst du bereits ab 50 Euro, Premium-Varianten kosten rund 150 bis 250 Euro.
- Skibekleidung: Obwohl die Sonne scheint, ist es auf der Piste eiskalt. Skihose- und Jacke, Thermounterwäsche und Handschuhe schützen dich vor Wind, Verletzungen, Nässe und Kälte. Für ein Set, bestehend aus Skijacke und Hose, zahlst du rund 450 Euro, es gibt aber auch teurere Modelle. Die Kosten für Thermounterwäsche liegen zwischen 20 und 100 Euro (je nach Marke), für Handschuhe gehen weitere 100 Euro drauf.
- Skihelm: Bei einem Sturz ist der Skihelm deine Rettung, denn er schützt deinen Kopf vor schwerwiegenden Verletzungen. Ausgestattet mit einem Belüftungssystem werden Feuchtigkeit und Wärme abtransportiert. Einfache und günstige Modelle kosten rund 70 bis 100 Euro, Helme mit MIPS-System bekommst du ab 150 Euro aufwärts.
Leihen oder kaufen?
In Skigebieten hast du immer die Möglichkeit, deine Ausrüstung nicht zu kaufen, sondern zu leihen. Das hat Vorteile, vor allem, wenn du zum ersten Mal auf den Brettern stehst. Bedenke aber auch hier, dass je nach Länge deines Urlaubs die Kosten schnell steigen können. Für eine Woche zahlst du bei Skiern rund 100 Euro (geliehen). Bekommst du ein Paar gute Skier nun bereits für 150 Euro, haben sich die Kosten schon nach dem zweiten Urlaub amortisiert.
Unser Tipp: Persönliche Gegenstände wie Skihelm und auch Unterwäsche, Handschuhe und Skischuhe solltest du kaufen. Ein Skischuh muss perfekt zu dir passen, Leihmodelle geben dir nur selten den Halt, den du wirklich brauchst. Im nachfolgenden Video werden dir ein paar Argumente für und gegen den Kauf von Skiern und Equipment vorgestellt:
Urlaubskosten hängen stark von der Wahl des Skigebiets ab
Grundsätzlich zahlst du für große und teure Skigebiete immer mehr als für kleinere Regionen, die nicht so stark gefragt sind. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Sind Hotels und Pensionen bereits Wochen im Voraus ausgebucht, können sie ihre Preise anziehen und finden immer noch genug Abnehmer.
Bevor du wahllos buchst, schaue nach Angeboten! Als echter Schnäppchenjäger findest du neue Reisedeals hier und kannst schauen, ob etwas für dich dabei ist. Du bist auf der Suche nach einem günstigen und gut zu erreichenden Skigebiet? Wir stellen dir fünf Locations vor, die du auf dem Schirm haben solltest:
- Winterberg in Deutschland: Die Anfahrtszeit (aus Frankfurt am Main) liegt bei rund zwei Stunden. Du erreichst das Skigebiet aus Deutschland bequem mit dem Zug und kannst so schon bei der Anreise Geld sparen. Auf einer Höhe von rund 820 Metern findest du 25 verschiedene Pisten, auf denen du als Anfänger voll auf deine Kosten kommst. Verglichen mit der Schweiz und Frankreich sind die Kosten für Unterkünfte deutlich günstiger.
- Achenkirch in Österreich: Drei Skigebiete findest du in der Region des Achensees, wo sonst der Sommertourismus boomt. Es gibt viele kleine Pensionen und Gasthöfe, die ihre Zimmer zu fairen Preisen vermieten. Steht dir der Sinn nach Skitouren, Langlauferlebnissen und soliden Abfahrten, bist du hier gut bedient.
- Lofer in Österreich: Dieses Skigebiet ist vor allem für Familien ein Highlight, denn hier gibt es viele rote und blaue Pisten. Aus Deutschland bist du mit dem Auto (ab München) in weniger als zwei Stunden am Ziel. Der große Sparvorteil: An Samstagen dürfen Kinder bis 15 Jahre kostenlos auf die Piste.
- Spindlermühle in Tschechien: Obwohl Tschechien nicht zu den berühmtesten Skiländern gehört, findest du auch hier tolle Möglichkeiten für einen Winterurlaub. Das Gebiet Spindlermühle (Spindleruv Mlyn) liegt im Riesengebirge und bietet dir Skivergnügen mit modernen Schneekanonen und Liften. Die Preise liegen deutlich unter dem deutschen Niveau, was die Location zu einem echten Dauerbrenner macht.
- Szklarska Poreba in Polen: Auf Familienfreundlichkeit wird auch im Skigebiet Szrenica in Polen gesetzt. Im gesamten Riesengebirge findest du hier die längste Talabfahrt. Bist du mit deinen Kindern unterwegs, könnt ihr von Skipass-Rabatten für die Kleinen profitieren und so Geld sparen.
Muss es wirklich der teure Skiunterricht sein?
Skigebiete leben vom Tourismus, egal ob in Deutschland oder einem anderen Land mit optimalen Bedingungen. Dazu gehört auch, dass Skischulen und Privatlehrer ihre Dienste anbieten. Pro Tag rechnest du hier mit Kosten von 50 bis 90 Euro, buchst du für mehrere Tage, wird es entsprechend teurer. Möchtest du dir diese Kosten sparen, bietet sich als Alternative eine Anfängergruppe an, die sich gegenseitig beim Skitraining hilft.
Bist du gut ausgerüstet und hast deinen Skipass dabei, steht selbst einem Sologang auf die Piste nichts im Wege. Achte als Einsteiger darauf, dass du ein anfängertaugliches Skigebiet wählst. Es gibt Tutorials und Videos, die dir die Grundlagen des Sports beibringen. Alternativ könntest du auch einen erfahrenen Skifahrer-Freund bitten, dich bei deinen ersten Schritten auf dem Brett zu begleiten. Damit sparst du dir den Skiunterricht und hast trotzdem jemanden, der dir weiterhilft.
Tipp: Möchtest du Profi-Unterricht, entscheide dich fürs Gruppenlernen. Privatstunden mit einem eigenen Trainer sind deutlich teurer als die Teilnahme an einer Anfängergruppe.
Sparpotenzial beim Skiurlaub – hier kannst du sparen
Auf den Skiurlaub hast du bislang immer verzichtet, weil du Angst vor den hohen Kosten hattest? Das muss nicht sein, wenn du ein paar wichtige Spartipps berücksichtigst. Es beginnt bereits bei der Anreise. Anstatt den teuren Sprit fürs Auto zu tanken, kannst du die Winterangebote der Bahn nutzen und dich damit aufmachen ins Skigebiet. Du bist nicht an Deutschland gebunden, die Deutsche Bahn fährt dich auch in die Schweiz, nach Schweden, Italien oder Österreich.
Spartipp: Buche deine Tickets frühzeitig. Je ausgelasteter die Zugverbindung, desto höher sind die Preise. Fährst du zu sehr frühen oder späten Uhrzeiten und nimmst mehrere Umstiege in Kauf, kommst du im Schnitt günstiger ans Ziel.
Deals für die Urlaubsausrüstung nutzen
Beim Ski-Equipment sparst du, indem du einige Teile der Ausrüstung leihst. Vergiss dabei aber nicht dein „normales Gepäck“. Du brauchst eine Sonnenbrille zum Schutz deiner Augen, Sonnencreme, um Sonnenbrände zu vermeiden, warme Bekleidung für Ausflüge ohne Skier und vieles mehr. Beginnst du erst im Winter mit dem Einkauf, wirst du mehr Geld ausgeben als im Sommer.
Unser Tipp: Kaufe antizyklisch! Sonnencreme bekommst du im Winter oft „nachgeworfen“, ähnlich sieht es mit Sonnenbrillen und Co. aus. Im Sommer hingegen ist der richtige Zeitpunkt für warme Alltagsunterwäsche und dicke Fleece-Pullover, die dich abseits der Piste beim Wintersport wärmen.
Fahr gemeinsam mit anderen in die Ferien
Viele Ski-Hotels ziehen die Preise im Winter deutlich an und du zahlst mindestens 100 Euro pro Person/Übernachtung. Das geht schnell ins Geld, vor allem, wenn du alleine unterwegs bist. Die günstigere Alternative ist ein Ferienhaus, das du dir mit deiner Familie oder den Freunden teilst. Hier trägt jeder seinen Teil zur Miete bei, außerdem verpflegt ihr euch selbst.
Oft sind die Kosten fürs Hotel auch deshalb hoch, weil du hier Frühstück und Abendessen mit buchst. Gehst du dann aber lieber essen und gönnst dir einen Kaiserschmarrn auf der Hütte, hast du umsonst bezahlt. In den meisten Fällen bist du günstiger unterwegs, wenn du dich in deiner Ferienwohnung selbst verpflegst. Hier kannst du meistens sogar einen Brötchenlieferdienst buchen, sodass du morgens nicht bei eisiger Kälte zum nächsten Bäcker laufen musst.
Fazit: Skifahren ist teuer, du musst dafür aber nicht reich sein
Golf und Skifahren gelten als die Sportarten der „Reichen“. Wenn du es clever anpackst, brauchst du für den Winterurlaub jedoch kein Vermögen. Sparpotenzial wird vor allem bei der Wahl des Skigebiets und bei der Ausrüstung geboten. Entscheide dich clever für deine Urlaubslocation und beginne schon Wochen im Voraus, die Utensilien zu besorgen. Auch beim Leihen von Ausrüstungsgegenständen bist du besser bedient, wenn du früh mietest. Vor Ort bekommst du deine Wunschprodukte oft nicht mehr und wenn doch, zahlst du Aufschläge.