„Morgenstund hat Gold im Mund“ – diesem Motto folgen immer mehr Skigebiete. Sie bieten Skifahrern die Möglichkeit, bereits vor dem offiziellen Liftbetrieb die Pisten zu befahren. Im Großarltal konnten wir dieses ganz besondere Erlebnis einmal testen.
Der Wecker klingelt früh, eigentlich zu früh. „Skikeriki“ ist angesagt – „Skifahren beim ersten Hahnenschrei“ nennen das die Veranstalter. Kurz nach sieben Uhr soll uns das Taxi vom Hotel zur Bergbahn bringen. Noch kurz einen Kaffee in der Lobby geschlürft und los geht’s.
An der Talstation der Panoramabahn stehen die Gondeln noch still und wir treffen auf die rund 25 anderen Teilnehmer. Nachdem sich die Gruppe gefunden hat und auch die Mitarbeiter der Bergbahn zu uns gestoßen sind, kann der Lift die Fahrt aufnehmen.Leider versteckt sich die Sonne hinter den Wolken, so dass es langsam hell wird, ohne dass wir einen richtigen Sonnenaufgang bewundern können. An der Bergstation wird die Gruppe in drei Fahrergruppen aufgeteilt – schnell, mittel, langsam. So kann jeder in der Geschwindigkeit fahren, mit der er sich wohlfühlt, und Anfänger müssen nicht befürchten, die anderen aufzuhalten.
Begleitet wird jede Gruppe von Mitarbeitern der Bergbahn, die durch das Salzburger Skigebiet führen. Offiziell sind die Pisten schließlich noch geschlossen. Nun lässt sich auch die Sonne blicken. Wir können die leeren Pisten am Kreuzkogel und Fulseck im Sonnenschein genießen und erkunden das Skigebiet auf bestens präparierten und unbefahrenen Abfahrten.Seit drei Jahren veranstaltet das Großarltal schon das „Skikeriki“. Jeden Mittwoch können die Gäste – nach vorheriger Anmeldung – die noch unbefahrenen Pisten erobern. Aber auch bei Einheimischen ist „Skikeriki“ beliebt. Teilweise melden sich so viele an, dass es in manchen Wochen auch einen Zusatztermin am Donnerstag gibt.
Ab neun Uhr wird es langsam etwas voller, denn jetzt dürfen auch die „regulären“ Skifahrer auf die Pisten. Nachdem wir schon so fleißig Sport getrieben haben, haben wir uns eine Stärkung verdient.Schnell wird zur Erinnerung noch ein Bild am Fotopoint gemacht, dann fahren wir zum Riesen-Schneeiglu am Sommerberg. Dort erwartet uns schon ein reichhaltiges Frühstücksbüffet. Neben den „üblichen Verdächtigen“ wie Rührei, Müsli und Brot können wir auch Muaß probieren – eine Großarler Spezialität aus Mehl, Milch und Salz. Serviert wird das Muaß, das an Kaiserschmarrn erinnert, mit Kirschen.Dank des leckeren Frühstücks sind wir wieder voller Energie und Tatendrang. Nachdem wir uns von unserer Gruppe verabschiedet haben, sind die Ski schnell angeschnallt und wir können wieder auf die Piste starten – diesmal nur mit etwas mehr Mitfahrern.
Fazit
Wir können „Skikeriki“ nur empfehlen. Es macht einfach richtig Spaß und ist ein einmaliges Erlebnis, alleine auf leeren Pisten und bestens präparierten Hängen zu fahren. Dafür nimmt man auch mal das frühe Aufstehen in Kauf.Unseren Testbericht zu Großarl-Dorfgastein findet ihr hier.Weitere Infos zu „Skikeriki“ und Anmeldung beim Tourismusverband Großarltal hier.