Nach einem Winter mit Totalausfall soll es in Italien nun definitiv eine Skisaison 2021/2022 geben. Die Regierung in Rom hat dazu Ende September eine neue Verordnung verabschiedet, die den Seilbahnbetrieb möglich macht. Kernpunkt ist der 3G-Nachweis (Grüner Pass), den Skifahrer vorweisen müssen. Außerdem ist eine medizinische Maske in geschlossenen Bahnen und Räumen Pflicht. Die Beförderungskapazität in den Gondeln wird auf 80 Prozent reduziert.
Nachweis wird beim Kauf überprüft
Als zweite Alpenrepublik hat Italien in dieser Woche die Spielregeln für die neue Skisaison festgelegt. Wie in Österreich (wir berichteten) muss auch in den Skigebieten in Südtirol, Trentino und Co. ein 3G-Nachweis zur Benutzungen von Seilbahnen vorgelegt werden. Der Wintersportler ab 12 Jahren muss also entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Überprüft werden soll dies bereits beim Kauf der Tickets. Entsprechende Umsetzungslösungen müssen die Bergbahnen in den nächsten Wochen entwickeln. Beim Besteigen in die Bahnen ist der Nachweis – in Italien auch "Grüner Pass" genannt – dann nicht mehr notwendig. Die Regierung setzt dabei auf die Eigenverantwortung der Skifahrer. Stichprobeartige Kontrollen soll es aber geben. Wer ohne Nachweis erwischt wird, der muss mit Strafen zwischen 600 und 1500 Euro rechnen.
Keine FFP2 im Gegensatz zu Österreich
In geschlossenen Seilbahnen und Räumen muss in Italien ab sechs Jahren eine Maske getragen werden. Allerdings reicht hier eine einfache medizinische Maske, die meist hellblau und etwas dünner ist (FFP2 möglich in Gemeinden mit hohen Inzidenzen). In den Anstehbereichen gilt zudem weiterhin die Abstandsregel.
In Österreich wird die Maskenregel etwas anders gehandhabt: So sind dort ausschließlich FFP2-Masken in Gondeln sowie Sesselbahnen mit Haube zulässig. Dafür müssen dort keine Distanzregeln mehr befolgt werden. Die Kabinen dürfen voll befüllt werden. Letzteres will man in Italien nicht zulassen.
Gondelkapazität wird reduziert
Die Regierung in Rom hat im Rahmen des neuen Dekrets festgelegt, dass die Beförderungskapazität in allen geschlossenen Seilbahnen und Gondeln auf 80 Prozent reduziert wird. Sessel- und Schlepplifte sind davon nicht betroffen und fahren mit voller Auslastung. Eine Kontingentierung der Skipässe soll es zudem nicht geben.
Skigebietsbetrieber und Touristiker in Italien sind froh, frühzeitig Klarheit zu haben. Sie steigen nun mit Hochdruck in die Vorbereitungs- und Marketingarbeiten für die neue Skisaison ein.
>> Gletscherskigebiete sind schon in die neue Saison gestartet
Update 25.11.: Die italienische Regierung hat eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ab 6. Dezember 2021 beschlossen. Es wird dann einen Super Green Pass in Form der 2G-Regelung für einzelne Bereiche geben, darunter auch Bars und Innenräume von Restaurants. Für Hotels gilt weiter ein 3G-Nachweis. Bei Skilifte hängt es davon ab, wie hoch die Coronazahlen sind und in welcher Zone die Region eingeteilt ist. In der weißen und gelben Zone ist 3G ausreichend, für orange Regionen ist 2G nötig. In roten Zonen müssen die Skigebiete geschlossen werden. Aktuell liegen alle Regionen in Italien noch in der weißen Zone. Dies kann sich aber ändern. Eine gute Übersicht findet man hier.
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