Sturm statt Sonne: Kein Wetterglück haben die Skigebietsbetreiber am Stubaier Gletscher mit ihrem Ski Opening 2020. Wegen starkem Wind mussten die Skilifte am Freitag, 2. Oktober, kurz nach dem Start schon wieder geschlossen werden. Und auch am Samstag ist wegen Sturm nicht an Bahnbetrieb zu denken. Erst am Sonntag wird das Wetter wieder ruhiger. Kleiner Trost für die Wintersportler: Am Gletscher soll am Wochenende einiges an Neuschnee fallen.
Erst Schneemangel, dann Sturm
Wie verhext ist es in diesem Jahr mit dem Saisonstart im größten Gletscherskigebiet Österreichs. Eigentlich wollten die Betreiber schon Mitte September mit den ersten Abfahrten starten, doch der warme Spätsommer machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Der Saisonstart musste wegen Schneemangels mehrmals verschoben werden.
Ende September kam dann endlich der ersehnte Neuschnee (wir berichteten). Stolze 60 Zentimeter waren es am Stubaier Gletscher. Am 2. Oktober hatte dann das Warten endlich ein Ende. Um 8 Uhr startete der Skibetrieb. Doch bereits eineinhalb Stunden später mussten die Bahnen wegen zunehmend starken Winds wieder geschlossen werden. Im Laufe des Tages regnete und schneite es auch immer wieder mal leicht.
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Nach dem verkorksten ersten Saisontag ist es am zweiten nicht besser: Auch am Samstag, 3. Oktober, müssen die Seilbahnen wegen starken Windes geschlossen bleiben. Erst im Laufe des Nachmittags soll der Föhnsturm dann nachlassen. Lediglich der Schneefall wird dann auch noch am Sonntag weitergehen. Über 20 Zentimeter könnten im Laufe des Wochenendes am Gletscher zusammenkommen. Den frischen Powder können Skifahrer dann am Sonntag gleich auf den zwei geöffneten Pisten ausnutzen. In den nächsten Wochen öffnen dann nach und nach alle 64 Pistenkilometer.
Reisewarnung und die 48-Stunden-Regel
Für Tirol und damit auch für das Stubaital gilt aktuell eine deutsche Reisewarnung. Das heißt, dass Skifahrer die sich im Risikogebiet aufgehalten haben, bei der Rückreise nach Deutschland einen negativen Coronatest vorweisen müssen oder sich in eine 14-tägige Quarantäne zu begeben haben. Nahezu alle deutschen Bundesländer haben für diese Regelung aber eine wichtige Ausnahme festgelegt. So können zum Beispiel Wintersportler aus Bayern und Baden-Württemberg, die sich nur maximal 48 Stunden im Risikogebiet aufgehalten haben, ohne Probleme wieder zurück in die Heimat reisen. Rheinland-Pfalz und Saarland haben die Regelung sogar auf 72 Stunden ausgedehnt.
Corona-Regeln im Stubaital
Damit der Coronavirus im Skigebiet keine Chance hat, wurde im Stubaital ein umfangreiches Konzept mit Schutzmaßnahmen erstellt. Dazu gehört es, dass in allen Bahnen, Warteschlangen und geschlossenen Räumen Maskenpflicht gilt. Dafür können unter anderem auch Schlauchschals verwendet werden, die man für 1 Euro an der Skigebietskasse kaufen kann. Skipässe sollten wenn möglich bereits vorab online gekauft werden, um den Kassenbereich zu entlasten.
In den Stationsgebäuden und Restaurants wurden ausreichend Spender mit Desinfektionsmittel aufgestellt. Außerdem hat man dort durch das Aufstellen von Trennwänden für die Einhaltung der Mindestabstände gesorgt. Speise- und Getränkekarten sind über einen QR-Code digital am eigenen Smartphone abrufbar. Après-Ski-Bars werden als Tagesbar mit Bedienung und Sitzplätzen geführt. Musik ist nur im Hintergrund zu hören. Die Kabinenbahnen werden zusätzlich gelüftet und regelmäßig mit Kaltvernebelungsgeräten gereinigt. Bei allen Mitarbeitern wird vor Dienstantritt die Körpertemperatur gemessen und sie müssen sich regelmäßigen COVID-19 Tests unterziehen.
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