Die Corona-Zahlen steigen und das Bundesland Bayern verschärft ab 24. November 2021 weiter seine Maßnahmen: Wer Skifahren will, der muss künftig nicht nur geimpft oder genesen sein, sondern auch einen aktuellen Schnelltest in der Tasche haben. Außerdem wird das Ticketkontingent stark limitiert auf 25 Prozent. Im bereits geöffneten Skigebiet auf der Zugspitze kommen die Regeln direkt ab Mittwoch zur Anwendung.
Inzidenz auf 645 gestiegen
Nachdem die Infektionszahlen in Bayern täglich neue Höchststände erreichen (7-Tage-Inzidenz heute 645) und die Krankenhäuser samt Intensivstationen nahezu komplett belegt sind, hat das bayerische Kabinett am Dienstag, 23. November 2021, neue Corona-Maßnahmen für die nächsten drei Wochen beschlossen.
Darin enthalten sind neben Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte auch eine landesweite Ausweitung der 2G-Regel. Hinzu kommt eine 2G-Plus-Regel bei Veranstaltungen und Freizeiteinrichtungen wie Schwimmbädern, Freizeitparks und Seilbahnen. Sie dürfen nur noch Besucher empfangen, die geimpft oder genesen sind und zusätzlich über einen tagesaktuellen negativen Schnelltest verfügen. Selbsttests sind nicht gültig. Kinder unter 12 Jahren sind von der Regelung ausgenommen und bei Jugendlichen bis 17 Jahren reicht weiterhin die Vorlage des Schülerausweises.
Hinzu kommt, dass in allen 2G-Plus-Bereichen eine Kapazitätsgrenze von maximal 25 Prozent eingeführt wird. Für Skigebiete heißt das, dass sie nur 25 Prozent des regulären Tageskontingents ausschöpfen dürfen. Dies regelt die Zugspitze, als einziges bisher geöffnetes Skigebiet, über ihren Online-Shop. Die limitierten Tickets sind dort ein bis drei Tage vor dem Skitag auch online buchbar, sodass jeder, der ein Ticket hat, garantiert ins Skigebiet kommt. An der Kasse vor Ort gibt es nur noch Rest-Tickets, falls vorhanden.
Unverändert gültig ist in bayerischen Skigebieten weiterhin die FFP2-Maskenpflicht in Seilbahnen und Innenräumen sowie der 2G-Nachweis für Gastronomie und Hotels.
Lockdown in Hotspot-Regionen
Gar keinen Skibetrieb gibt es vorerst in bayerischen Landkreisen mit sehr hohen Inzidenzen über 1000. In diesen Hotspot-Regionen gilt ab morgen ein Lockdown. Dort werden Teile des öffentlichen Lebens geschlossen, darunter Hotels, Restaurants sowie Kultur- und Sportstätten. Aktuell sind davon unter anderem massiv der Bayerische Wald sowie die Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen in Oberbayern betroffen. Die Skisaison sollte dort eigentlich im Laufe des Dezembers starten. Ob es dazu kommt, ist fraglich. Auch weitere Regionen Bayerns könnten von der Lockdown-Regelung noch erfasst werden, sollte ihre Inzidenz ebenfalls über 1000 steigen.
>> Aktuelle Infektionszahlen für jeden Landkreis
Einen Lockdown gibt es im übrigen aktuell auch im Bundesland Sachsen, wo die Infektionszahlen noch deutlich höher sind als in Bayern (Inzidenz 969). Hotels sind dort seit Montag ebenso geschlossen wie alle Seilbahnen und Freizeiteinrichtungen. In allen weiteren deutschen Bundesländern sind die Corona-Zahlen noch niedriger, es gilt dort aber fast überall bereits eine 2G-Pflicht zur Nutzung von Seilbahnen, Hotels und Restaurants.
Übrigens: Das Skigebiet am Feldberg im Schwarzwald hat schon vor Wochen bekannt gegeben, dass sie in diesem Winter mit einer 2G-Plus-Regelung öffnen werden (wir berichteten). Dort bezog sich das Plus allerdings nicht auf einen zusätzlichen Schnelltest, sondern hat auch die Benutzung durch ungeimpfte Schüler eingeschlossen.
Ein weiteres Beispiel für das Regelchaos in Deutschland, wo in jedem Landkreis und jedem Skigebiet andere Regeln gelten und die Orientierung und Planung für Skiurlauber fast unmöglich ist.
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