Ins Skigebiet mit der Wegwerf-Maske? In der Schweiz will man dieses Szenario möglichst vermeiden und arbeitet mit Hochdruck an der Entwicklung eines zertifizierten Maskenschals. Dieser wird für den Transport in geschlossenen Seilbahnen benötigt, denn einfache Schlauchtücher, Sturmhauben und selbstgenähte Schals sind als Corona-Schutz laut Schweizer Bundesamt für Gesundheit nicht ausreichend. Ein Sonderfall unter den Alpenländern.
Maskenpflicht ab 12 Jahren
Im Auftrag des Kantons Graubünden arbeitet das Schweizer Textilunternehmen "Muntagnard" derzeit an einer wintertauglichen Maske, die einem nackenwärmenden Schlauchtuch gleicht und gleichzeitig alle Sicherheitskriterien der Covid-19-Taskforce erfüllt. In der Schweiz gilt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maskenpflicht ab zwölf Jahren. Dazu gehören auch Gondeln und geschlossene Seilbahnen, ausgenommen sind lediglich Sesselbahnen und Schlepplifte.
Als zuverlässiger Schutz werden in der Schweiz neben medizinischen Masken nur industriell gefertigte Textilmasken (sog. Community Masks) angesehen, die auch die entsprechenden Sicherheitskriterien als wirksamer Tröpfchenschutz erfüllen. Selbstgenähte Masken, Visiere oder auch einfach Halstücher gehören da nicht dazu.
Die Anforderungen zum wirksamen Coronaschutz hat der Prototyp des neuen, waschbaren Maskenschals von Muntagnard bereits bestanden. Das Design wurde daraufhin noch einmal überarbeitet und nun erneut zum Text geschickt.
Sobald die Ergebnisse da sind, soll der Maskenschal möglichst schnell in Produktion gehen, sodass ihn interessierte Bergbahnen pünktlich zum Winterstart zusammen mit den Skipässen verteilen bzw. für einen kleinen Unkostenbeitrag verkaufen können.
Frei verkäuflich soll der Maskenschal von Muntagnard nach aktuellem Stand nicht sein. Es wird aber wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit sein, bis auch andere Firmen zertifzierte "Community Masks" speziell für den Winter herstellen.
>> Zu viele Auflagen: Erstes Skigebiet streicht Wintersaison
Nachbarländer lassen alle Masken zu
Während in der Schweiz selbstgenähte Masken, Visiere sowie einfache Schals und Tücher nicht als Virenschutz ausreichend sind, sieht man dies in den Nachbarländern Deutschland, Österreich und auch dem Großteil Italiens lockerer. Hier sind alle Formen der Mund-Nasen-Bedeckungen zugelassen, solange sie aus einem ausreichend dichten Stoff gefertigt sind. Das wird auch die Handhabe in den Skigebieten im Winter deutlich vereinfachen. Wenngleich in Österreich und Deutschland die Maskenpflicht bereits ab dem Grundschulalter gilt sowie neben den Gondelbahnen auch bei Sesselbahnen und Schleppliften zum Einsatz kommt.
In Österreich haben bereits viele große Skigebiete wie die SkiWelt, Serfaus-Fiss-Ladis oder auch Ischgl ihre Corona-Maßnahmen für den Winter vorgestellt. Auch im großen Skiverbund Ski Amadé hat man sich bereits Gedanken gemacht und wird in der Wintersaison mit jedem Skipass ein kostenloses Schlauchtuch samt Logo des jeweiligen Skigebiets verteilen.
sehr coole idee! find ich auch!
Und Fernseher ausschalten. Erhebt das Gemüt.