Sie sind das Highlight jeder Weltcupsaison: die Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Heuer finden sie von 24. bis 26. Januar 2025 statt. Abfahrt, Super-G und Slalom stehen bei der 85. Auflage auf dem Programm. Das Preisgeld ist wieder das höchste der ganzen Saison: Über eine Million Euro werden insgesamt verteilt. Allein die Sieger der drei Rennen erhalten jeweils 100.000 Euro.
Abfahrt auf der Streif
Höhepunkt des Kitzbühel-Wochenendes ist die spektakuläre Streif-Abfahrt, die heuer am Samstag, 25. Januar, ab 11.30 Uhr stattfindet. Wer dort an den Start geht, der muss eine Riesenportion Mut mitbringen, denn ihm stehen nicht nur Sprünge bis zu 80 Meter, sondern auch Hänge mit über 80 Prozent Gefälle und Geschwindigkeiten von über 140 km/h bevor.
"Ich glaube, wir spinnen!", bringt es der 5-fache Sieger Didier Cuche auf den Punkt, wenn er an Mausefalle, Steilhang und Hausbergkante denkt. Wenn dann auch noch das Wetter nicht mitspielt, dann kann es richtig gefährlich werden. Schwere Stürze gab es auf der schwersten Abfahrt der Welt nämlich schon zu Hauf.
Daten und Fakten zur Abfahrt auf der "Streif"
Streckenlänge | 3312 Meter |
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Startpunkt | Hahnenkamm Bergstation (1665 Höhenmeter) |
Zielpunkt | Rasmusleiten (805 Höhenmeter) |
Höhendifferenz | 860 Meter |
Geschwindigkeit | Bis zu 140 km/h im Zielschuss |
Maximale Neigung | 85 Prozent in der Mausefalle |
Weiteste Sprünge | 80 Meter in der Mausefalle |
Streckenrekord | 1:51.58 min |
Rekordsieger | Didier Cuche (SUI) mit 5 Siegen |
Letzter Sieger 2024 | 2x Cyprien Sarrazin (FRA) mehr Infos |
Preisgeld 2025 | 333.500 Euro (1. Platz: 100.000 Euro, 2. Platz: 50.000 Euro) |
Übrigens: Die Streif kann im Winter nicht nur von den Profis befahren werden. Grundsätzlich kann sich dort jeder hinunterstürzen, jedoch sind die Schlüsselstellen wie Mausefalle, Steilhang und Hausbergkante so stark vereist, dass diese wirklich nur großen Könnern zu empfehlen sind. Umgehen kann man diese schwierigen Passagen auf der Familienstreif, die als rote Piste ein Erlebnis für alle fortgeschrittenen Wintersportler ist.
Super-G auf der Streifalm
Nach vier Jahren Pause steht in diesem Jahr auch wieder ein Super-G in Kitzbühel auf dem Programm. Dieser findet zum Auftakt des Rennwochenendes am Freitag, 24. Januar, ab 11.30 Uhr auf der Streifalm statt. Auch wenn es diese Disziplin bei den Hahnenkamm-Rennen erst seit 1995 gibt, ist sie nicht minder spektakulär.
Nach dem Start unterhalb des Schneiteichs "Seidlamsee 2" auf 1345 Höhenmetern gelangen die Skiprofis über den Seidlalmsprung auf die unteren beiden Drittel der klassischen Abfahrtsstrecke. Besonders die Hausbergkante und der Zielschuss mit über 140 km/h werden den Athleten alles abverlangen. Zu Recht gehört diese Strecke zu den anspruchsvollsten und aufsehen-erregendsten Super-G-Strecken im Weltcup.
Daten und Fakten zum Super G auf der "Streifalm"
Streckenlänge | 2150 Meter |
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Startpunkt | Seidlalm (1345 Höhenmeter) |
Zielpunkt | Rasmusleiten (805 Höhenmeter) |
Höhendifferenz | 540 Meter |
Maximale Neigung | 69 Prozent an der Hausbergkante |
Höchste Geschwindigkeit | Bis zu 140 km/h im Zielschuss |
Letzter Sieger 2021 | Vincent Kriechmayr (AUT) mehr Infos |
Slalom am Ganslernhang
Fester Bestandteil der Hahnekammrennen ist auch der Slalom am Ganslernhang. Heuer wird er am Sonntag, 26. Januar, in Kitzbühel stattfinden. Der 1. Lauf startet um 10.15 Uhr, der zweite Lauf um 13.30 Uhr.
Bereits seit 1937 werden am Ganslernhang, der seinen Namen vom in der Nähe fließenden Gänsbach hat, internationale Skirennen ausgetragen. Auch wenn er auf den ersten Blick nicht sehr steil aussieht, hat es der Ganslernhang in Kitzbühel in sich. Als "heimtückisch" beschreibt Salomspezialist Felix Neureuther die 590 Meter lange Strecke. Denn das Gelände beinhaltet viele Kanten und Bodenwellen, sodass kein Schwung dem anderen gleicht.
Daten und Fakten zum Slalom am "Ganslernhang"
Streckenlänge | 590 Meter |
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Startpunkt | Bergstation der Ganslern-Bahn (1004 Höhenmeter) |
Zielpunkt | Naturstadion (811 Höhenmeter) |
Höhendifferenz | 193 Meter |
Maximale Neigung | 70 Prozent am Steilhang |
Rekordsieger | Ingemar Stenmark (SWE) |
Letzter Sieger 2024 | Linus Straßer (GER) |
Preisgeld 2025 | 333.500 Euro (1. Platz: 100.000 Euro, 2. Platz: 50.000 Euro) |
Über 85.000 Zuschauer erwartet
Mit bis zu 87.000 Zuschauern an drei Tagen sind die Kitzbühel-Rennen absolute Publikumslieblinge im Skiweltcup. Auch viele Promis wie Arnold Schwarzenegger lassen sich dieses Highlight nicht entgehen. Das Rahmenprogramm mit zahlreichen wilden Partys im Tiroler Skiort ist fast ebenso legendär wie die Rennen und sorgt jedes Jahr für zahlreiche Schlagzeilen in den Medien.
Karten noch erhältlich
Tickets für die Hahnenkammrennen sind ausschließlich online und im Vorverkauf erhältlich über den Kitzbüheler Ski Club. Vor Ort werden keine Karten verkauft. Die Stehplatzkarten starten für Erwachsene ab 35 Euro und sind im Ticket-Shop des Skiclubs erhältlich. Kinder und Jugendliche bis Jahrgang 2007 haben freien Eintritt (benötigen kein Ticket, lediglich einen Lichtbildausweis).
Um dem Schwarzmarkt vorzubeugen, werden die Tribünen- und Gruppentickets für die Rennen nicht online verkauft. Wer an solchen interessiert ist, der muss eine Mail mit dem Ticketwunsch an ticket@hahnenkamm.com schicken. Die Tribünenpreise starten bei 230 Euro pro Person.
Tipp für Sparfüchse: An den beiden Trainingstagen im Vorfeld der Rennen ist der Eintritt auch für Erwachsene frei und man kann die Stars und ihre Fahrten auf der Streif von nahem mitverfolgen - ohne Kosten und ohne große Menschenmassen.